Italien

Spaziergang durch Pompei, Erklimmung des Vesuvs und im Herzen von Neapel

Nach zwei Tagen am Strand von Rimini brachen wir unsere Zelte ab und machten uns auf den Weg nach Pompei. Dort angekommen ging es direkt zu den Ruinen der Sagen umwogenden Stadt. Nach dem wir gefühlt 200 alte Säulen und Gemäuer fotografiert und uns mehrfach in den Straßen verlaufen hatten ging es zurück auf den Campingplatz.

Nach dem Frühstück stand dann ein volles Programm für den zweiten Tag an. Als erstes fuhren wir mit dem Bus auf den Vesuv, wobei der Bus die meiste Zeit im stehenden Zustand verbachte da der Fahrer wild gestikulierend telefonieren musste. Generell ist in Italien jeder immer und überall am Telefonieren. Vor allem auf der Autobahn bei 120 km/h. Am Vesus angekommen ging es zu Fuß eine halbe Stunde steil bergauf. Wobei die Landschaft mehr an einen Spaziergang auf dem Mars erinnerte. Der Krater an sich war dann recht unspektakulär und der Vulkan machte nicht den Eindruck in nächster Zeit ausbrechen zu wollen. Die Aussicht war den Aufstieg aber trotzdem wert.

Zurück in Pompei stiegen wir dann in den Zug nach Neapel, wo wir am Hauptbahnhof erstmal vom Chaos und der puren Unordnung überwältigt waren. Über all auf den Straßen lag Plastikmüll herum und die alten schmalen Gassen waren komplett verstopft mit Autos und Motorollern. Der erste interessante Stopp für mich war dann das Viertel in dem das ganze Jahr über Grippen und anderer Nippes hergestellt werden. Eine beeindruckende Anzahl an Jesus Kindern und andere skurriler Figuren wurde uns geboten. Ein Großteil davon wird Vorort bemalt und hergestellt. Neben der Dekoration wurden uns die obligatorischen Handtaschen von Gucci und Versace auch an jeder Ecke angeboten.
Den Abschluss der Tagestour bildete dann noch ein Besuch der unterirdischen Gänge von Neapel. Diese dienten über die Jahre verschiedener Einsatzzwecke. Zunächst als Zisternen dann als riesige Müllhalde und später im zweiten Weltkrieg als Bombenschutzräume. Hierbei ist zu erwähnen das die etwa fünf Meter hohen Räume nicht erst vom Müll befreit wurden, sondern man einfach Beton über die Müllmassen kippte um einen ebenen Boden zu erhalten. Damit sind die Räume heute auch nur noch etwa drei Meter hoch. Neapel hat also schon länger Probleme mit Müll.
Nach leckerer Pasta ging es dann spät Abends mit dem Zug zurück nach Pompei.

Aufbruch nach Italien, Pragser Wildsee und die Kanäle von Venedig

Nachdem Verena und ich letztes Jahr bereits Island mit dem Auto erkundet und umrundet hatten war es wieder soweit die Pferde zu satteln und ein paar mehr Kilometer auf den Tacho zu bringen. Diesmal aber nicht mit einem gemieteten Kleinwagen, sondern dem voll ausgebauten VW Bus von meiner Schwester.

Wie so oft hatten wir uns vorgenommen möglichst früh loszufahren, da ich aber noch nicht ansatzweise gepackt hatte und Verena noch etwas in der Stadt erledigen musste, startet wir erst gegen 10:30 in Mainz.

Nach der ein oder anderen Baustelle, kamen wir dann etwa 8 Stunden später in Südtirol an. Dort suchten wir direkt unseren Campingplatz auf und bauten das Dachzelt für die erste Nacht auf. Nach einem königlichen Abendmahl bestehend aus Baked Beans aus der Dose und Oliven konnten wir zufrieden ins eiskalte Bett gehen.

Am nächsten Morgen ging es dann einige Kilometer weiter zum Pragser Wildsee, in diesem Fall sprechen Bilder wohl mehr als tausend Worte. Einfach wunderschön! Nach dem wir etwas am See umher geschlendert waren ging es weiter in Richtung Venedig.

Auf unserem vorreservierten Campingplatz kamen wir dann auch gegen 14 Uhr an. Das Auto wurde schnell abgestellt und mit der nächsten Fähre nach Venedig übergesetzt. Ein paar malerische Bilder später und der Erkenntnis das eine Gondelfahrt mindestens 80€ kostet stand dann das Abendessen auf dem Programm. Stil echt für Italien gab es natürlich Pizza!

Um wieder zurück zur Fähre zu gelangen mussten wir dann die gefühlten 100 Brücken zurück die wir an diesem Tag überquert hatten. Zum Teil glaubten wir auch uns verlaufen zu haben da einige der Kanäle sich schon verdammt ähnelten. Auf dem Campingplatz angekommen gab es noch etwas Tetrapack Rotwein und die Bekanntschaft mit hunderten Stechmücken, immerhin war es heute nicht kalt.